München (dpa) – Der Triebwerksbauer MTU hat seine Gewinnziele im vergangenen Jahr übertroffen und will den Aktionären eine deutlich höhere Dividende auszahlen. Für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Reiner Winkler am Mittwoch in München eine moderate Gewinnsteigerung in Aussicht – allerdings unter dem Vorbehalt, dass Probleme bei einem Triebwerk für den Airbus A320neo schnell gelöst […]

München (dpa) – Der Triebwerksbauer MTU hat seine Gewinnziele im vergangenen Jahr übertroffen und will den Aktionären eine deutlich höhere Dividende auszahlen. Für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Reiner Winkler am Mittwoch in München eine moderate Gewinnsteigerung in Aussicht – allerdings unter dem Vorbehalt, dass Probleme bei einem Triebwerk für den Airbus A320neo schnell gelöst werden. Die Börse reagierte mit einem Dämpfer für den Aktienkurs.

Der Umsatz legte im abgelaufenen Jahr um 6 Prozent auf gut 5 Milliarden Euro zu, das Betriebsergebnis stieg um 21 Prozent, der Nettogewinn um 22 Prozent auf den Rekordwert von 382 Millionen Euro. Die Dividende soll von 1,90 auf 2,30 Euro wachsen.

Umsatztreiber im laufenden Jahr dürfte die Ausstattung neuer Verkehrsflugzeuge sein, sagte Winkler. Hier erwarte er ein Drittel mehr. Im Wartungsgeschäft rechnet MTU mit einem Plus von etwa 20 Prozent, im Ersatzteilgeschäft sollen es um die 5 Prozent sein. Im Militärgeschäft, zu dem vor allem der Antrieb des Eurofighters zählt, dürften die Erlöse stagnieren.

Probleme gibt es aber mit einem Triebwerk von Pratt & Whitney und MTU für den Mittelstreckenflieger A320neo. Rund 100 Triebwerke müssen umgerüstet werden. Wenn die Probleme schnell gelöst und die Auslieferungsziele nicht gefährdet würden, dürfte der Betriebsgewinn im laufenden Jahr um mindestens fünf Prozent zulegen, sagte Winkler. Die Aktie gab daraufhin über drei Prozent nach und gehörte damit zu den schwächsten Werten im MDax.