Korneuburg (dpa) – Im Insolvenzverfahren für die Air-Berlin-Tochter Niki läuft am Freitag eine weitere wichtige Frist ab. Bis dahin haben Interessenten eine zweite Chance, ein Angebot für die Fluglinie abzugeben – nun aber bei der österreichischen Insolvenzverwalterin. Auf Drängen des Fluggastportals Fairplane war in der Alpenrepublik ein zweites Hauptverfahren beim Landgericht Korneuburg eröffnet worden, damit […]

Korneuburg (dpa) – Im Insolvenzverfahren für die Air-Berlin-Tochter Niki läuft am Freitag eine weitere wichtige Frist ab. Bis dahin haben Interessenten eine zweite Chance, ein Angebot für die Fluglinie abzugeben – nun aber bei der österreichischen Insolvenzverwalterin.

Auf Drängen des Fluggastportals Fairplane war in der Alpenrepublik ein zweites Hauptverfahren beim Landgericht Korneuburg eröffnet worden, damit die Interessen der österreichischen Gläubiger wirkungsvoller bedient werden können.

Dieser Schritt war vom deutschen vorläufigen Insolvenzverwalter Lucas Flöther heftig kritisiert worden. Aus seiner Sicht ist damit der geplante Verkauf von Niki an den britisch-spanischen Luftfahrtkonzern IAG mit seiner Billigtochter Vueling gefährdet.

Unter den Bietern ist erneut der österreichische Luftfahrtunternehmer und Ex-Rennfahrer Niki Lauda. Er hat in einem offenen Brief an die Niki-Mitarbeiter allen Beschäftigten ein Jobangebot gemacht. Nach Angaben von Niki-Betriebsratschef Stefan Tankovits hofft die Belegschaft aber weiter, dass Vueling den Zuschlag erhält.

Am Montag (22.1.) tagt der Gläubigerausschuss im Landgericht Korneuburg. Dann soll eine Entscheidung über die Zukunft der Fluglinie fallen. Niki, bis zuletzt profitabel, war in Folge der Air-Berlin-Pleite selbst in die Insolvenz geschlittert. Neben den 21 Maschinen der Airline gelten vor allem ihre Slots – Zeitfenster für Start und Landung von Maschinen – als wertvoll.