Berlin, 18. August 2017 Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin zu Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag aufgefordert. Interessenten beziehungsweise künftige Käufer von Unternehmensteilen sollten hinzugezogen werden, hieß es am Freitag in einer Erklärung der Gewerkschaft. Dies sei „angesichts der unsicheren Perspektiven der Belegschaft dringend notwendig und sicherlich auch im Interesse von Air Berlin, […]

Berlin, 18. August 2017

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin zu Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag aufgefordert.

Interessenten beziehungsweise künftige Käufer von Unternehmensteilen sollten hinzugezogen werden, hieß es am Freitag in einer Erklärung der Gewerkschaft. Dies sei „angesichts der unsicheren Perspektiven der Belegschaft dringend notwendig und sicherlich auch im Interesse von Air Berlin, um den reibungslosen Weiterbetrieb der Airline im Wandlungsprozess gewährleisten zu können“, stellte Vorstandsmitglied Christine Behle fest.

Ein Sozialtarifvertrag soll die Interessen der Beschäftigten beim Übergang des Arbeitsplatzes auf eine andere Firma wahren und zum Beispiel künftige Arbeitsbedingungen und Gehälter regeln. Anders als beim Sozialplan ist nicht der Betriebsrat, sondern die Gewerkschaft der Vertragspartner des Arbeitgebers.

Behle befürchtet, dass es den Kaufinteressenten „in erster Linie ums ganz große Geschäft, nicht aber um die Verantwortung für die Beschäftigten“ gehe. Nach Verdi-Angaben sind 8200 Angestellte bei Air Berlin und ihrer Technik-Tochter von der Insolvenz betroffen.