Berlin, 24. September 2017 Bei der Aufteilung der insolventen Fluglinie Air Berlin sieht ein Reiseexperte derzeit nicht die Gefahr steigender Ticketpreise. „Es sind weder ein Monopol noch steigende Preise für Kunden zu befürchten“, sagte Felix Methmann, Reiserechtsexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Marktanteile der Lufthansa im deutschen Markt würden Prognosen zufolge zwar auf knapp 50 Prozent […]

Berlin, 24. September 2017

Bei der Aufteilung der insolventen Fluglinie Air Berlin sieht ein Reiseexperte derzeit nicht die Gefahr steigender Ticketpreise.

„Es sind weder ein Monopol noch steigende Preise für Kunden zu befürchten“, sagte Felix Methmann, Reiserechtsexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Marktanteile der Lufthansa im deutschen Markt würden Prognosen zufolge zwar auf knapp 50 Prozent steigen. Für den Fall, dass dies so kommen sollte, sagte Methmann: „Wichtig ist nur, dass auf allen innerdeutschen Strecken noch Wettbewerb herrscht.“

Große Chancen auf eine Übernahme weiter Teile der Air Berlin hat die Lufthansa, wie nach Sitzungen der Gläubigerausschüsse am Donnerstag zu erfahren war. Die Gläubiger verhandeln exklusiv mit dem deutschen Marktführer über einen Verkauf der Air-Berlin-Tochter Niki und weiterer Teile. Kleinere Teile könnten dem Vernehmen nach an die britische Gesellschaft Easyjet gehen, wahrscheinlich komme auch die Thomas-Cook-Tochter Condor noch ins Spiel. Die Verhandlungen sollen demnach noch bis zum 12. Oktober dauern.

„Je länger sich die Verhandlungen hinziehen, desto größer ist die Gefahr des „Groundings““, sagte Methmann. Bei einem „Grounding“ würden alle Flugzeuge am Boden bleiben, etwa wenn Air Berlin das Geld ausgeht. Dies hätte massive Auswirkungen für Passagiere. Generell meinte Methmann: „Man kann keinem Kunden empfehlen, derzeit einen Flug mit Air Berlin zu buchen.“