Fortaleza, 23. Februar 2017 40 Jahre nach der Entführung des Lufthansa- Flugzeugs „Landshut“ bemüht sich das Auswärtige Amt um den Erhalt der Maschine für die Nachwelt. Es gebe bereits zahlreiche private Initiativen und Ideen, die Reste der Maschine nach Deutschland zurückzuholen, um daraus „als begehbares Museum einen Ort der Erinnerung und der Pädagogik“ zu machen, […]

Fortaleza, 23. Februar 2017

40 Jahre nach der Entführung des Lufthansa- Flugzeugs „Landshut“ bemüht sich das Auswärtige Amt um den Erhalt der Maschine für die Nachwelt.

Es gebe bereits zahlreiche private Initiativen und Ideen, die Reste der Maschine nach Deutschland zurückzuholen, um daraus „als begehbares Museum einen Ort der Erinnerung und der Pädagogik“ zu machen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. Das Auswärtige Amt versuche nun, diese Ideen zu einem realisierbaren Projekt zusammenzufügen.

„Die Überbleibsel der Landshut befinden sich zur Zeit im Norden Brasisiliens, die rosten da so unter der brasilianischen Sonne vor sich hin“, sagte der Sprecher. Dabei stehe die Maschine für einen wichtigen Teil der Geschichte der Bundesrepublik.

Die von der Bundesregierung erwogene Überführung der 1977 von Terroristen entführten früheren Lufthansa-Maschine nach Deutschland wäre ein schwieriges Unterfangen. Die seit neun Jahren flugunfähig auf dem Flughafen der brasilianischen Stadt Fortaleza stehende Boeing-737 ist einem äußerst schlechten Zustand. Neben den Kosten für Kauf, Demontage und Transport kämen für eine mögliche Ausstellung noch Kosten für Restaurierungsarbeiten hinzu.

Die damals neue Sondereinheit der Bundespolizei, die GSG-9, hatte 1977 mit der spektakulären Befreiung der über 80 Geiseln aus der „Landshut“ im somalischen Mogadischu Geschichte geschrieben. Palästinensische Terroristen wollten mit der Aktion auf dem Höhepunkt des „Deutschen Herbstes“ inhaftiere Terroristen der Rote-Armee-Fraktion freipressen.